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Cannabis als Einstiegsdroge? – Warum dieser Mythos nicht der Realität entspricht

Cannabis als Einstiegsdroge? – Warum dieser Mythos nicht der Realität entspricht

Seit vielen Jahren hält sich der Mythos, dass Cannabis eine „Einstiegsdroge“ ist – dass es Menschen automatisch in den Konsum härterer Drogen führt. Doch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen ein anderes Bild: Cannabis ist für die meisten Konsumenten eben keine Einstiegsdroge. In diesem Beitrag gehen wir den Gründen nach, warum Cannabis nicht automatisch zu anderen Drogen führt und welche Faktoren stattdessen ausschlaggebend sind.

Warum Cannabis nicht als Einstiegsdroge zählt

Cannabis wird zwar häufig als eine der ersten psychoaktiven Substanzen konsumiert, doch dies bedeutet nicht, dass der Konsum andere Substanzen zur Folge hat. Hier sind wesentliche Gründe, warum der „Einstiegsdrogen“-Mythos wenig Substanz hat:

  1. Kein Automatismus zum Konsum anderer Drogen: Die meisten Cannabiskonsumenten konsumieren keine weiteren, härteren Substanzen. Untersuchungen zeigen, dass nur ein Bruchteil der Menschen, die Cannabis konsumieren, im späteren Leben auf illegale oder gesundheitsschädlichere Drogen umsteigt. Es gibt keinen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und dem Konsum härterer Substanzen.
  2. Gesellschaftlicher Kontext spielt eine Rolle: Der Zugang zu Cannabis als „Einstiegsdroge“ ist oft nur eine gesellschaftliche Interpretation. Alkohol und Tabak sind typischerweise die ersten psychoaktiven Substanzen, die Menschen ausprobieren. Diese Substanzen sind jedoch gesellschaftlich akzeptiert, wodurch der Einstieg über Cannabis oft unzutreffend erscheint.
  3. Legalisierung reduziert den Schwarzmarkt-Einfluss: In Ländern und Staaten, in denen Cannabis legal ist, kaufen Konsumenten ihre Produkte in regulierten Geschäften und haben keinen Zugang zu anderen, illegalen Substanzen. Der Schwarzmarkt hingegen kann dazu führen, dass Konsumenten in Kontakt mit anderen Drogen kommen. Die Legalisierung und Regulierung von Cannabis senkt daher die Wahrscheinlichkeit, dass Konsumenten anderen Drogen begegnen.
  4. Faktoren wie Persönlichkeit und Umfeld sind ausschlaggebend: Die Gründe für den Konsum verschiedener Substanzen liegen oft in individuellen, sozialen und psychologischen Faktoren. Studien zeigen, dass Menschen, die zu mehreren Drogen greifen, oft auch belastende Faktoren im sozialen oder psychischen Umfeld erleben. Das heißt, die Entscheidung für den Konsum von Drogen hängt selten vom vorherigen Cannabiskonsum ab.

Wissenschaftliche Untersuchungen zum Einstiegsdrogen-Mythos

Moderne Studien entkräften den Mythos der Einstiegsdroge durch klare Forschungsergebnisse.

  • Keine zwangsläufige Abhängigkeit: Nur ein kleiner Anteil der Menschen, die Cannabis konsumieren, entwickelt eine Abhängigkeit oder greift zu härteren Drogen. Viele Menschen konsumieren Cannabis gelegentlich und in kontrollierten Mengen, ohne dass daraus zwangsläufig weitere Konsumgewohnheiten entstehen.
  • Unterschiedliche Suchtpotenziale: Cannabis hat ein geringeres Abhängigkeitspotenzial als viele andere Substanzen, wie Alkohol oder Nikotin. Es zählt deshalb zu den Substanzen mit relativ geringen Langzeitrisiken, insbesondere im Vergleich zu anderen psychoaktiven Drogen.
  • Alkohol und Tabak als häufigere „Einstiegsdrogen“: Untersuchungen zeigen, dass Alkohol und Tabak für viele Menschen der eigentliche Einstieg in den Konsum psychoaktiver Substanzen sind. Beide Substanzen sind gesellschaftlich akzeptiert und oft leicht zugänglich. Sie werden jedoch selten als „Einstiegsdrogen“ bezeichnet, obwohl der Konsum von Alkohol oder Tabak mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für den Konsum anderer Substanzen verbunden ist als Cannabis.

Fazit: Cannabis ist keine Einstiegsdroge

Die Vorstellung, dass Cannabis automatisch zu anderen Drogen führt, ist ein Mythos, der auf veralteten Annahmen basiert und durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegt wird. Für die meisten Konsumenten bleibt Cannabis die einzige oder Hauptsubstanz, die sie gelegentlich oder regelmäßig verwenden – ohne den Übergang zu härteren Drogen.

Ein bewusster Umgang mit Cannabis sowie eine regulierte Verfügbarkeit können zudem dazu beitragen, dass Konsumenten nicht ungewollt in Kontakt mit anderen Substanzen kommen.

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